08 Mai 2017
Reisetipps Toskana
REISETIPP FLORENZ
Firenz Schon der Name "Florenz" ist die beste Visitenkarte dieser Stadt. Florenz ist "die Renaissancewiege" und wird die Athene Italiens genannt. Seit ihren Etruskischen Ursprüngen durch die Romanische Zeit hindurch bis zum XI. Jahrhundert war es nur ein kleines landwirtschaftliches Dorf, obwohl es ein Herzogtum des Heiligen Römischen Reiches war. Heutzutage bietet Florenz Touristen aus aller Welt das elegante Bild der Kunststadt par excellance, erstklassiges Kunsthandwerk (Produkte aus Gold, Leder und Stroh, Schuhwerk, usw.), die Echtheit der Gastronomie und die berühmte Weine des Chianti. Unter den interessanten folkloristischen Darbietungen sollte man den "Scoppio del Carro" an Ostern und den "Calcio in Costume", den Vorfahren des heutiges Fußballspiels nennen; nicht zu vergessen die Mai- Konzerte und die Pitti-Moda Modenschau.
Empfohlene Route:
In Florenz gibt es viel zu sehen, das Stadtzentrum ist so aufgebaut dass man zu Fuß ohne Mühe von einem Denkmal zum anderen spazieren kann, so dass man Gässchen, Häuser und kleinere Plätze, die den Geist der Geschichte und der Kunst immer noch innehaben, bewundern kann. Wenn Sie am Piazza del Duomo beginnen, können Sie bis zu Palazzo Pitti laufen und auf dem Weg die Domkirche S. Maria Del Fiore, die Ponte Vecchio und die Uffizien besuchen. Wenn Sie einen interessanten Ausblick auf Florenz möchten, brauchen Sie nur zum Piazzale Michelangelo zu gehen.
REISETIPP SANT GIMIGNANO
Das kleine Städtchen ist eine der charakteristischsten der Tokana wegen ihres mittelalterlichen Aussehens, geprägt von den vielen hohen Türmen und der unversehrten Stadtmauer. Ein typisches Erzeugnis ihrer fruchtbaren Umgebung ist der Vernaccia, ein ausgezeichneter Weißwein, der auch einer der besten Weine der Toskana ist. Von der Piazza Martiri di Monte Maggio aus kann man die Altstadt durch die Porta S. Giovanni betreten; läuft man die Strasse gleichen Namens weiter steigt man zum Stadtzentrum auf, vorbei an alten Palazzi. Geht man durch den Arco di Beccio hindurch kommt man zur großen dreieckigen Piazza della Cisterna, die nach der Zisterne,die sich dort befindet, benannt ist (XIII-XIV Jahrhundert). Die alten Gebäude die ihn umgeben sind der Palzzo Tortoli und die zwei Ardinghelli-Türme. Geht man weiter, kommt man zum Domplatz, wo auf der rechten Seite der Palazzo del Podestà (Palais des Bürgermeisters) mit seiner Loggia und seinem hohen Turm liegt, der sogennannte Rognosa. Der Palazzo del Podestà zieht sich vorbei am Chigi Turm. Gegenüber findet man die zwei Salvucci Türme; auf der linken Seite, am Ende einer Stufenfolge, liegt die Collegiata (der Dom). Auf der südlichen Seite des Domplatzes erhebt sich der Palazzo del Popolo (Ende des XII Jahrhundert) Sitz der Stadtmuseen (wo das Bild "Maestà" von Lippo Memmi hängt) und der Gemäldegalerie. Die Gemäldegalerie bewahrt interessanten Werke der florentinischen und sienesischen Schulen, zum Beispiel ein Kruzifix von Coppodi Marcovaldo, zwei Rundbilder von Filippino Lippi, und Bilder von Benozzo Gozzoli, Bartolo di Fredi und Mainardi, auf. Wenn man auf der malerischen
S. Matteo und Cellolese Strasse weiterspaziert, kommt man zur Agostino Kirche, einer grossen romanisch-gotischen Kirche mit einem Altar von Benedetto da Maiano und wunderbaren Fresken von Benozzo Gozzoli, die Episoden aus dem Leben des
S. Agostino erzählen. Und über das Städtchen erhebt sich die Festung Rocca (XIV. Jahrhundert) von wo aus man einen tollen Ausblick hat. Außerdem gibt es in
S. Gimignano das berühmte Foltermuseum.....das dürfen Sie sich nicht entgehen lassen!
REISETIPP BADIA A PASSIGNANO
Es wurde von einem gewissen Sichelm (um 890) gegründet und war eines der ersten, das die Vallombrosa Klosterreform, die von S. Giovanni Gualberto gefördert worden war - in der ersten Hälfte des XI. Jahrhunderts- übernommen hat. Deshalb wurde das Kloster Vorreiter einerseits im Kampf gegen die Simonie und andererseits im Kampf gegen das Kaiserreich, der die Autonomie der Kommunen stärkte. Das Passignano Kloster, das reich an Kultur, Geschichte, Kunst und insbesondere an Frömmigkeit war, war die Hauptfigur geschichtlicher Hochs und Tiefs. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Kloster durch viele heilige Berufungen berühmt, und es schien die Schicksal des Klosters zu sein lange fortzudauern. Aber am 10. Oktober 1810 wurde die Vallombrosa- Kongregation verabschiedet und das Kloster wurde aufgelöst. Am 9. Dezember 1825 gründeten drei Priester und einigen Laienbrüder die Religionsgemeinschaft aufs Neue. Erst 1858 bekam das alte Kloster wieder einen Abt und eine größere Gemeinde. Die Gemeinde überlebte nicht lange. 1866 schaffte die italienische Regierung alle Religionsordnen ab und übereignete sich das Kloster samt Eigentum: sie ließen den Mönchen, die blieben um das Kloster zu bewachen nur einen kleinen Teil des Eigentums. Am 7. Oktober 1870 wurde das Passignano Kloster und sein Eigentum (39 Guthöfe, die, zusammen mit dem Wald 1264 Hektar einschlossen) von der Regierung, die nicht wusste wie sie das Kloster nutzen sollte, versteigert und verkauft. 1875 sind die wenigen verbliebenen Mönchen ins zeitgemäße Pfarrhaus neben der Kirche gezogen, das von den Besitzern des Klosters über ein altes Gebäude gebaut worden war. Während des XX. Jahrhunderts hatten viele verschiedene Besitzer das große Landgut in Passignano bewirtschaftet sodass das Kloster nach vielen bewegten Jahrhunderten 120 Jahre fast vergessen und ruhig überdauerte.
Der 10.Oktober 1986 war noch ein wichtiges neueres Datum für das Badia a Passignano: die benediktinischen Mönche der Vallombrosa-Kongregation, die aus vielen verschiedenen Klöstern zusammengekommen waren, trafen sich mit dem ranghöchsten Abt der Vereinigung, anwesend war der Kardinal Erzbischof von Florenz, der Bischof aus Fiesole, einige Freunde der Mönche, die an diesem Treffen teilhaben wollten und einige Einwohner von Passignano, die verblieben waren. Sie hielten eine feierliche Conzelebration ab, trugen in einer Prozession das kostbare Relikt des S. Giovanni Gualbergo und sangen ein Te Deum als Dank, sie kehrten zurück in den Kreuzgang von Badia und nahmen ihn wieder in Besitz.
REISETIPP SIENA
Eine Legende erzählt, dass Siena von den Kindern Remos (Romolus Bruder und mythischer Gründer Roms), Aschio und Senio, auf den drei Hügeln wo sie immer noch liegt, gegründet wurde. Eine andere Sage sagt, dass sie von den Senonischen Galliern gegründet wurde. Sicher ist, dass Siena in der kaiserlichen Zeit Untertan Roms und dass es "Sena Julia" genannt wurde. 1147, als die Stadt aufgrund des Handels schon sehr blühte, machte sie sich frei von der feudalen Herrschaft und wurde eine freie Kommune. Zu dieser Zeit begann auch ihre Glanzzeit und ihre qualvollste Zeit. Während des ganzen XII. und XIII. Jahrhunderts wurde Siena von innenpolitischen Kämpfen geplagt zwischen Gruppen die die Macht an sich reißen wollten; außenpolitisch, befand sich Siena,das gibellinisch war, fortwährend in heftiger Rivalität zum welfischen Florenz, weshalb waren die zwei Städte miteinander im Krieg lagen. Trotzdem blühte der Wohlstand der großen Händler- und Bankierfamilien in Siena und sie machten guten Geschäften in ganz Europa. Siena erfuhr einen Stillstand in der zweiten Hälfte des XII. Jahrhunderts, als sie Florenz bei Montaperti überwältigte und in der Toskana zeitweilig eine gibellinische Herrschaft erreichte, aber sie provozierte dadurch die Reaktion des Papstes, der sich von den Banken Sienas abwandte und die Stadt exkommunizierte. Die Sienesen, die um ihre Wirtschaft fürchteten, wurden welfisch (mit nur einigen Ausnahmen), sodass der Handel von Neuem erblühte und in der Toskana Frieden herrschte bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts, als Pest und Hungersnot neue Unbeständigkeiten und Wirtschaftproblemen mit sich brachte. Ende des Jahrhunderts fiel die Stadt in den BesitzViscontis, später in den von Pandolfo Petrucci; 1555 wurde Siena nach langer Belagerung von Florenz unterworfen. Außer den Kriegen und der Wirtschaftsentwicklung erlebte das mittelalterliche Siena eine wunderbare Blüte der künstlerischen Schaffens: die elegante und raffinierte Malerei von Duccio di Buoninsegna, Simone Martini und Lorenzetti wetteiferte mit Florenz um den Vorrang in der italienisch gotischen Kunst. Heute ist Siena eine Kunststadt die ihres altes Äußeres unverändert bewahrt hat. Ihre wunderbaren Monumenten machen sie zu einer der schönsten italienischen Städten. Von den Spezialitäten Sienas muss man den süßen und geschmackvollen Pfefferkuchen, die 'ricciarelli' (Marzipankeks), die Wurst, das Olivenöl und die Weine aus den Chianti Weinbergen nennen. Jedes Jahr am 2. Juli und 16. August wird die Piazza del Campo in Siena wegen einer der berühmtesten folkloristischen Veranstaltungen bevölkert: das Palio -Pferdrennen. Das Palio ist ein Fest mittelalterlichen Ursprungs das lange dauert und bei dem die 17 Sienesischen Stadtviertel miteinander wetteifern; die Veranstaltung schliesst Kostümparaden, Fahnenschwingerauftritte und insbesondere ein aufregendes, spannendes und sehr kurzes Pferderennen mit ein, das Bestechungen, Unsportlichkeiten und schlimme Fallen zulässt. Und schliesslich muss man an unter den vielen Kulturinsitutionen an die weltberühmte Chigiana Musikakademie erinnnern. Jedes Jahr veranstaltet die Akademie Kammer- und Sinfoniekonzerte, die in den heissen Sommerabenden die Plätze, Kirchen und Theater in Siena beleben.
Empfohlene Route: Durch den mittelalterichen historischen Stadtkern Sienas winden sich viele enge und kurvige Gassen zwischen massiven Mauern der adligen Gebäude auf- und abwärts. Fast an jeder Ecke kann man von einer besonders malerischen Blick überrascht werden. Das Herz der Stadt ist der Piazza del Campo, der von dem massiven Rathaus beherrscht wird. Unter den Sehenswürdigkeiten, die den Platz auf der gegenüberliegenden Seite des Rathauses umgeben, findet man die S. Pietro Gasse, die zum Croce del Travaglio führt. Am Croce del Travaglio treffen sich die Hauptstrassen, nämlich die Via di Citta, Via dei Banchi di Sotto und die Via dei Banchi di Sopra. Die Via die Bianchi di Sopra führt bergauf an einigen schönen Gebäuden vorbei (z.B. Palazzo Tolomei, XIII. Jahrhundert) bis zum Salimbeni Platz, wo der gotische Salimbenipalais liegt. Die Via della Sapienza, die man links von Salimbeni findet, führt zu S. Domenico. Vor dem Platz führt die Via dei Rossi zur Francescokirche. Kehrt man zurück zur Croce del Travaglio, kann man links die Via Bianchi di Sotto einschlagen (Universitätspalais, XVI. Jahrhundert, Piccolominipalais) und erreicht die Logge del Papa (Papstresidenz, XV. Jahrhundert). Folgt man weiter der Via del Porrione, Via S. Martino und der Via dei Servi kommt man zur Kirche S. Maria Dei Servi.
Weitere Ausflugsziele in der Toskana / Italien:
Der Tarotgarten von Niki de Saint Phalle, bei Garavicchio, Gemeinde Capalbio, 60 km südlich von Grosseto
www.nikidesaintphalle.org
Der Skuplturengarten des Deva Manfredo, in Casole d`Elsa nähe Siena
www.devamanfredo-stoneart.com